Trekking im Norden Vietnams
Reisterrassen, ethnische Minderheiten und Homestays
Vor einiger Zeit verbrachte ich vier wundervolle Wochen in Vietnam. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir mein Aufenthalt in Sapa (auch Sa Pa). Sapa ist Hauptstadt des gleichnamigen Distrikts und liegt in der nordwestlichen Grenzprovinz Lao Cai.
Von Hanoi aus fahren Züge bis nach Lao Cai, mit einer Fahrtzeit von knapp 8.5 Stunden. Am besten fährst du mit dem Nachtzug und schläfst die Fahrt über in einem Abteil mit vier Betten. In Lao Cai angekommen ist es dann noch eine Stunde Autofahrt bis nach Sapa.
Sapa besticht nicht durch Sehenswürdigkeiten im herkömmlichen Sinne. Stattdessen schlägt hier jedes Outdoor– und Wanderherz höher, denn es liegt inmitten von Reisterrassen auf ungefähr 1.600m Höhe. Knapp 10km entfernt befindet sich der Fansipan, Vietnams höchster Berg.
Ich hatte über eine Reiseagentur in Hanoi eine Trekkingtour inklusive Übernachtung bei einer Gastfamilie gebucht. Nachdem ich morgens in Sapa ankam, hatte die Agentur eine Unterkunft organisiert, in der ich kurz duschen und frühstücken konnte. Mein Gepäck wurde für die Dauer der Tour sicher verwahrt. Mit meiner Kamera und etwas Proviant im Rucksack zog ich gemeinsam mit zwei weiteren Teilnehmern und unserer Tourguide Pi los.
Die erste Etappe verlief ca. 18km von Sapa aus über Lao Chai nach Chiang Ta Chai. Es wurde querfeldein über Reisterrassen und Felder gewandert. Durch Reisterrassen zu wandern grenzt übrigens einem Balanceakt. Ich habe ihn verloren und bin bis zum Knöchel im Schlamm versunken. Immerhin verstand ich dann, weshalb die lokalen Frauen und Mädchen die uns folgten, Gummistiefel trugen.
Gegen späten Nachmittag erreichten wir unsere Gastfamilie und genossen vietnamesisches Essen mit der gesamten Familie. Ausgeruht ging es am nächsten Tag weiter in das 12km entfernte Su Pan. Wir passierten etliche Reisterrassen, gingen bergauf und bergab und erreichten gegen frühen Nachmittag das Dorf. Nach einem gemeinsamen Essen ging es für mich zurück nach Lao Cai an den Bahnhof. Wo ich zuerst nach Hanoi fuhr und dann meine Reise in Hue fortsetzte.
Die Wandertour war definitiv eine Herausforderung an meine Kondition. Strahlender Sonnenschein und die Bewältigung einiger Höhenmeter haben dazu beigetragen. Nichtsdestotrotz hat sich jeder Schweißtropfen gelohnt und ich wurde mit einer sagenhaften Landschaft verwöhnt. Nachfolgend findest du einige Eindrücke während meines Aufenthalts in der Region um Sapa.
Ps: Alle hier gezeigten Bilder entstanden mit der Fujifilm X-A2 und Standardzoom 16-50mm.
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