7 Tipps, wie du in deiner Region spannende Plätze zum Fotografieren findest
Vielleicht ist deine letzte Reise schon ziemlich lange her? Vielleicht wartest du sehnsüchtig auf den nächsten längeren Ausflug? Oder vielleicht hast du momentan einfach nicht die Zeit, um zu verreisen?
Egal wohin du schaust, alle anderen scheinen zu den schönsten Plätzen der Welt zu reisen. Wundervolle Bilder werden auf Instagram gepostet. Der neueste Blog-Artikel ist über die atemberaubende Landschaft Neuseelands. Jemand in deiner Facebook Timeline lädt ein Drohnenvideo über Island hoch.
Und du? Du sitzt zu Hause fest. Und betrachtest alles aus der Ferne.
Erscheint irgendwie nicht fair, oder?
Denn du liebst das Fotografieren. Du willst mehr. Mehr Möglichkeiten. Mehr ausprobieren. Und vor allem, du willst besser werden!
- Weiterhin mit deiner Kamera und deinem Equipment üben
- Raus und dein Weitwinkelobjektiv benutzen
- Definitiv mehr Langzeitbelichtungen ausprobieren
Also was wirst du tun? Dich weiterhin vom Fernweh verzehren lassen oder rausgehen und endlich deine Chance vergrößern, tolle Landschaftsbilder in deiner Nähe zu fotografieren?
Außergewöhnliche Landschaften direkt vor deiner Haustür - 7 Tipps zur Location-Suche
Ich habe dir 7 Varianten zusammengestellt, die dir bei der Suche und dem Auffinden toller Locations weiterhelfen.
1. Nutze Social Media
Lass Social Media für dich arbeiten und finde Plätze, die sich in deiner Nähe befinden und die du sofort fotografieren kannst.
Bist du bei Facebook angemeldet? Perfekt! Benutze die Suchmaske und gib „Fotografie“ und die „Gegend“ in der du lebst ein. Facebook liefert dir die Resultate in verschiedenen Kategorien (Artikel, Personen, Bilder, Videos, Seiten, Orte, etc.).
Starte mit den Bildern und schau nach, ob der Bildeinsteller den Ort vermerkt hat.
Tritt Facebook Gruppen in deiner Region bei, die sich mit dem Thema Fotografie beschäftigen. Tausche dich mit den anderen Gruppenmitgliedern bezüglich Orten oder gemeinsamen Treffen aus.
Besitzt du einen Instagram Account? Falls ja, dann nutze hier das Lupensymbol und tippe deinen Suchbegriff ein. Benutze dazu „Tags“ (Schlagworte) oder „Places“ (Orte) für deinen Begriff.
Schau bei Motiven die dir gefallen, ob der Ort vom Einsteller verlinkt wurde. Du findest ihn direkt unter seinem Nutzernamen. Ein Öffnen der Karte lohnt sich hier auf jeden Fall. Schau nach ob der Ort gut gewählt und nicht nur eine Region markiert wurde.
Vergiss nicht, dir noch die Schlagworte zum Bild anzusehen. Darunter können sich weitere, für dich relevante Begriffe befinden, die sich ebenfalls durch anklicken öffnen lassen.
Pinterest - die digitale Pinnwand. Wähle dir aus deiner Kategorie das passende Thema. Als Beispiel die Kategorie „Fotografie“. Danach werden die weitere Unterkategorien angezeigt. Klicke dich durch die verschiedenen Kategorien. Aber verzetteln dich nicht. Pinterest ist ein Zeitfresser, denn schnell verliert man sich in den Weiten der Pins.
Eine weitere und effektivere Möglichkeit besteht in der Eingabe deiner Begriffe in die Suchleiste. Manche Pins sind verlinkt mit einem dazugehörigen Artikel.
2. Durchstöbere Internetseiten
Internetseiten gibt es so viele wie Sand am Meer. Oder gar doch noch mehr? Um das Ganze etwas zu spezifizieren, hier meine Auswahl. (Die Recherche würde ich allerdings wirklich nur dann angehen, wenn du etwas mehr Zeit zur Verfügung hast. Also nicht unbedingt am gleichen Abend oder nächsten Morgen los willst.)
Durchforste Reiseblogs mit Deutschlandreisetipps. Wenn dir mehrere Blogs gefallen und du auf dem neuesten Stand bleiben möchtest was deren Inhalte betrifft, dann behalte sie via Social Media im Blick. Oder abonniere die Blogs via RSS.
Je nach Betriebssystem gibt es dafür verschiedene Reader. Eine weitere Möglichkeit sofern angeboten, abonniere neue Blogbeiträge per E-Mail, indem du dich in deren Newsletter einträgst.
Internetseiten von Reisemagazinen. Geo beispielsweise hat sowohl die Kategorie „Reisen“ als auch eine Reisecommunity, die unter anderem „Reisefotografie“ und „Reiseberichte“ enthält. Perfekt zum Stöbern und Inspirationen holen. Merian ist ebenfalls immer mal wieder einen Blick wert.
Schau dir die Internetseiten der Nationalparks und der Naturparks an. Mein Tipp an dich und ich denke, das versteht sich von selbst. Verlasse die Plätze so wie du sie vorgefunden hast. Hinterlasse keinen Müll, achte auf die Verhaltensregeln, entnimm der Natur nichts und bleib auf den beschilderten Wegen.
3. Nutze Google Maps
Irgendwie offensichtlich, oder? Du suchst nach einem bestimmten Ort und gibst ihn in die Google Suchmaske ein. Wenn du jedoch mehr über die nähere Umgebung erfahren willst und ob sie für dich aus fotografischer Sicht interessant ist, empfehle ich dir die Satellitenfunktion zu nutzen.
Durch Verkleinern und Vergrößern des Ausschnitts erhältst du einen guten Ein- und Überblick über deine Wunschregion. Du entdeckst was für dich landschaftlich von Interesse ist. Was sich in der näheren Umgebung befindet.
Welche Möglichkeiten du bezüglich der Anreise hast. Wie weit relevante Motive voneinander entfernt sind. Und damit einhergehend ist die Anzeige von Bildern und ihrer ungefähren Postion auf Google Maps, eine weitere nützliche Funktion.
Nach Eingabe deines Suchbegriffs kannst du rechts unten am Bildrand die „Erkunden“-Maske auswählen und dir dadurch Bilder anzeigen lassen. Schau sie dir an und lass dich inspirieren. Für zukünftige Ausflüge zeigen dir die Bilder meist unverfälscht, was in der Umgebung zu sehen ist.
4. Recherchiere auf Bilderplattformen
Natürlich kannst du die Bildsuche auch über Google ausführen. Allerdings wird hier alles ungefiltert ausgeworfen und Bilder aus sämtlichen Kontexten angezeigt.
Zielführender bei deiner Motivsuche sind jedoch Bilderplattformen wie flickr, 500px, Photobucket oder fotocommunity.
»Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.«
Bei flickr kannst du nach Eingabe in die Suchmaske zwischen Fotos, Personen oder Gruppen wählen. Persönlich entscheide ich mich zuerst für die Fotoansicht. Will ich zusätzlichen Input, klicke ich auf die Gruppen.
Bei 500px hast du die Möglichkeit, sofern vorhanden, dir die „Location“, sprich den Ort anzeigen zu lassen. Mit Klick auf das Plus zoomst du dazu in den Kartenausschnitt. Der Ort wird nicht immer angegeben. Achte daher auf die rechte Infomaske, ob das Wort „Location“ erwähnt wird.
Das Gute an allen genannten Communities, du brauchst nicht registriert zu sein, um nach schönen Motiven in deiner Region Ausschau zu halten.
5. Tritt lokalen Gruppen bei
Keine Lust auf Einzelkämpfer-Dasein? Dann teste lokale Gruppen.
Das sind Gemeinschaften, in denen sich Gleichgesinnte zusammenfinden, um sich persönlich zu treffen und auszutauschen. Eine, mit der ich bereits gute Erfahrungen machen durfte, ist meetup.
Erfahren habe ich davon das erste Mal während meiner Zeit in Ecuador. Gerade wenn du beispielsweise neu in einer Stadt bist und längere Zeit dort verbringen möchtest, sind diese Gruppen ideal.
Es werden dir verschiedene Themen vorgestellt. In der Kategorie Fotografie kannst du dir zum Beispiel aus den Bereichen Digital, Natur, Straßen, Gruppen, Mode, Porträt, Studio und noch einigen mehr existierende Gruppen anzeigen lassen.
Nach Eingabe deiner Interessen, werden dir verschiedene Gruppen in einem von dir festgelegten Radius vorgeschlagen. Such dir aktive Gruppen aus (ersichtlich anhand der anstehenden Meetups), tritt bei und melde dich zu einer geplanten Veranstaltung an.
Oder falls für dich nicht die richtige Gruppe dabei ist, dann gründe doch deine eigene Gruppe und werde Organisator.
Du entdeckst so nicht nur Ecken, in denen du noch nicht unterwegs warst. Du kannst dich auch wunderbar mit anderen Teilnehmern austauschen.
6. Geh in Buchhandlungen
Wann warst du das letzte Mal in einer Buchhandlung? Also offline und nicht online. Nimm dir die Zeit und besuche den „Dealer“ deines Vertrauens. Es lohnt sich. Versprochen.
Erster Schritt: ab in die Reiseabteilung. Blättere durch die Reiseführer deiner Region. Von Karten über Routen bis hin zu Informationen und Tipps wird hier alles abgedeckt.
Schau dir Bildbände an. Es gibt tolle und hochwertige Bände, die einzelne Regionen, Bundesländer, Kategorien (u.a. Natur- und Nationalparks, Wälder, Tierparks etc.) oder Landschaften abbilden. Neben Bildbänden können Fotokalender ebenfalls Anreize und Vorschläge liefern.
Mein derzeitiger Favorit sind Ausflugsführer. Da ich gerade Berlin und Umgebung erkunde (die Bilder hier im Artikel sind übrigens im Britzer Garten entstanden), sind sie mein liebstes Nachschlagewerk. Ob das jetzt Ausflüge mit der S-Bahn, Radtouren oder Wanderungen sind, es ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Mein Ausflugsführer lässt mich eine der vier Himmelsrichtungen wählen. Danach erfahre ich auf einer Doppelseite weitere Informationen zum Startpunkt, der Länge, und den Rückfahrtmöglichkeiten.
Ausserdem gibt es einen kleinen Kartenausschnitt mit Wanderroute, ein bis zwei Bilder und ausführlichen Text zur empfohlenen Tour auf einer Doppelseite. Nicht schlecht würde ich meinen.
Ebenfalls nicht unterschlagen möchte ich Reiseführer im Bildatlas-Stil. Hier findest du zahlreiche Impressionen, Artikel, Empfehlungen und Karten zu den einzelnen Regionen. Alles in allem ein kompakter Überblick, der zusätzlich noch schön aufgemacht ist.
7. Sei aktiv und geh raus
Zu guter letzt. Geh raus, werde aktiv. Zieh dir bequeme Kleidung an, pack deine Kamera in die Tasche und los gehts. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad.
Geh einfach mal einen anderen Weg als sonst. Bieg in Straßen ab, an denen du für gewöhnlich vorbei läufst. Entdecke Viertel und Stadt- oder Ortsteile, die du bisher noch nicht kennst. Vielleicht wartet ja ein schöner Park auf dich oder eine bepflanzte Grünfläche? Wandere am Flussverlauf entlang, spazier querfeldein über die Wiese.
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