der ultimative kamera-objektiv-guide
Ohne Augen siehst du nichts. Und das trifft auch auf deine Kamera zu. Denn hier ist das Objektiv das Auge.
Ich weiß noch, wie ich mich gefühlt habe, als ich das erste Mal ein Weitwinkelobjektiv kaufen wollte.
Ich fühlte mich erschlagen von der Vielzahl an Objektiven. Ganz zu schweigen von den unterschiedlichen Lichtstärken, Brennweiten, Preisklassen und Herstellern.
Um dir den Einstieg zu erleichtern, Zeit zu ersparen und deinen Geldbeutel zu schonen, habe ich dir diesen Guide geschrieben.
Du erfährst, welche unterschiedlichen Objektive es gibt. Wie sie aufgebaut sind und welche Wirkung sie auf deine Bilder haben.
Du lernst, welche drei Faktoren beim Kauf eine große Rolle spielen. Welches Objektiv sich am ehesten für deine Fotografie-Vorliebe eignet.
1) aUFBAU, lICHTSTÄRKE UND BRENNWEITE
1a) AUFBAU
Das Objektiv ist ein Gehäuse, das im Inneren mehrere Linsen und Spiegel beherbergt.
Linsenelemente bündeln das einfallende Licht und erzeugen ein Abbild des Motivs auf dem Kamerasensor.
Folgende drei Faktoren solltest du berücksichtigen:
1b) LICHTSTÄRKE (BLENDENWERT)
Der Begriff Lichtstärke bezeichnet die Menge an Licht, die durch die Blende in dein Objektiv einfällt.
Öffnest du die Blende bis zum Maximum, dann fotografierst du mit der Offenblende.
Der Blendenwert (Information zur Lichtstärke/ Offenblende) ist auf dem Objektiv aufgedruckt.
Je kleiner dieser Wert, desto lichtstärker ist das Objektiv.
Mögliche Schreibweisen des Blendenwertes:
f/3.5 oder F/3.5 oder F 3.5 oder 1:3.5 oder 1/3.5
An einigen Zoom-Objektiven (siehe Bild) findest du zwei Blendenwerte aufgedruckt.
1:3.5-5.6
Diese beziehen sich auf die vorhandene Brennweite (16-50mm).
Bei 16mm hat das Objektiv eine Offenblende von f/3.5. Veränderst du die Brennweite auf 50mm, erreichst du nur noch f/5.6 als maximale Blende. Es tritt weniger Licht in das Objektiv ein.
Zoom-Objektive mit nur einem aufgedruckten Blendenwert, haben eine durchgehende Offenblende.
F/2.8, 16-50mm. Hier gilt die Offenblende f/2.8 für den gesamten Brennwertbereich. Ganz egal ob du mit 16mm oder 50mm fotografierst.
1c) BRENNWEITE
Die Brennweite wird in mm angegeben und steht für den Bildwinkel deines Objektivs. Sie zeigt dir an, wieviel dein Objektiv "sieht".
Auf der Grafik siehst du, wie sich der Bildwinkel je nach verwendetem Objektiv verengt.
Vom Weitwinkel (rot), über Standard (grau) bis hin zum Tele (grün).
Kleine Brennweite bedeutet weiter Winkel. Siehst du kleine Brennweiten-Angaben, handelt es sich höchstwahrscheinlich um ein Weitwinkel-Objektiv.
Große Brennweite bedeutet enger Winkel. Tele-Objektive besitzen große Brennweiten.
1d) AUFNAHMEFORMAT (BILDSENSOR)
Neben der Brennweite, wird der Bildwinkel noch durch das Sensorformat definiert.
Es gibt die Größe des Sensors und seine Lichtempfindlichkeit (Rauschverhalten) an.
Ein größerer Sensor, zum Beispiel der einer Vollformat-Kamera, nimmt mehr Lichtinformationen auf und produziert weniger Bildrauschen.
Die drei bekanntesten Formate sind:
Die Grafik zeigt dir die ungefähre Veränderung des Bildausschnitts bei gleicher Entfernung zum Motiv. Diese wird als Crop-Faktor, vom englischen to crop für zuschneiden/ stutzen, bezeichnet.
Der Vollformatsensor bildet am meisten ab und ist der teuerste unter den dreien. Zusätzlich benötigen Vollformat-Kameras qualitativ bessere (und somit teurere) Objektive.
Wenn du dir gerade erst eine digitale Spiegelreflex gekauft hast, handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine Kamera mit APS-C Sensor.
2) FESTBRENNWEITE & ZOOM-OBJEKTIV
Bei der Wahl des Objektivs hast du die Qual der Wahl: Festbrennweite versus Zoom-Objektiv.
2a) FESTBRENNWEITE
Wie der Name bereits verrät, besitzen diese Objektive eine feste Brennweite. Die Linsen im Inneren sind fest verbaut und nicht beweglich.
Festbrennweiten haben weniger Linsen als ein Zoom-Objektiv und sind daher meist leichter und kleiner.
Die verwendeten Linsen sind exakt für diese eine Brennweite optimiert. Daher können Festbrennweiten im Preis günstiger ausfallen, als ein vergleichbares Zoom-Objektiv.
Durch die Justierung und Einstellung auf nur eine Brennweite, wird eine bessere Bildqualität erzielt, was in schärferen Bildern resultiert.
Verzerrungen und Vignettierungen, wie sie bei Weitwinkel oder Tele auftreten können, sind hier seltener.
Alle diese Faktoren bewirken, dass Festbrennweiten lichtstärker sind.
Schärfentiefe
Die Größe der Blendenöffnung erlaubt es dir, mit der Schärfentiefe zu spielen.
Du stellst auf einen bestimmten Bereich deines Bildes scharf, der restliche Bereich wird unscharf abgebildet. Fotografen bezeichnen das als Freistellen.
Der Blick des Betrachters wird auf die wichtigen Details des Bildes gelenkt.
Die Festbrennweite eignet sich gut im Bereich verfügbares Licht. Orte, an denen du schwache Lichtverhältnisse vorfindest und eventuell einen Blitz bräuchtest.
Sie haben weniger Bildrauschen, da du mit einem niedrigen ISO-Wert fotografieren kannst. Und ermöglichen kürzere Verschlusszeiten. Also perfekt für Porträts.
Festbrennweite bedeutet auch: Willst du einen Wechsel des Bildausschnitts, musst du dich bewegen. Logisch, das "Zoom-Rad" fehlt schließlich.
Dir erschließen sich dadurch neue Blickwinkel. Du wirst entdecken, wie sich dein Motiv durch den Positionswechsel in der Wirkung verändert. Hier findest du Inspiration für Übungs-Fotomotive.
2b) ZOOM-OBJEKTIV
Pro: Im Gegensatz zur Festbrennweite, hast du beim Zoom-Objektiv variable, stufenlos einstellbare Brennweiten. Im Inneren des Gehäuses befinden sich mehrere bewegliche Linsenelemente, deren Verschiebung die Veränderung der Brennweite bewirkt.
Kontra: Aufgrund der beweglichen Elemente und der Verschiebevorrichtung, sind sie im Vergleich zu Festbrennweiten teurer und lichtschwächer.
Pro: Je kleiner der Zoombereich, desto besser wird die Bildqualität. Wenn dir die Bildqualität wichtig ist, kaufe besser ein 28-100mm Zoom-Objektiv, anstelle einer 28-300mm Brennweite.
Kontra: Je größer der Zoombereich, desto größer der Kompromiss bei der Bildqualität, da sich die Abstände der einzelnen Linsen im Gehäuse verändern.
Pro: Zoom-Objektive kannst du an Plätzen und Orten verwenden, an denen ein Wechsel nicht möglich ist. Zum Beispiel dort, wo es sehr staubig, nass oder sandig ist. Du vermeidest, dass Staub oder Nässe auf deinen Kamerasensor geraten. Erstens hättest du dadurch störende Flecken auf deinen Bildern und zweitens kostest eine professionelle Kamerareinigung Geld.
3) OBJEKTIV-ARTEN
Du hast bereits erfahren, dass Objektive unterschiedliche Brennweiten besitzen. Anhand dieser werden sie in Objektiv-Arten unterteilt.
Die drei Populärsten sind:
Je nach Hersteller, variieren die Brennweiten. Nachfolgende Werte kannst du als Richtwerte ansehen.
3a) STANDARD-/ NORMAL-OBJEKTIV
Früher wurden Kameragehäuse mit einem Standard- beziehungsweise Normal-Objektiv als Paket angeboten. Sie verfügen über eine +/- 50mm (Fest-)Brennweite für Vollformat-Kameras und 35mm Brennweite für Digitalkameras mit APS-C Sensoren.
Beide Brennweiten entsprechen ungefähr der Diagonalen des jeweiligen Kamera-Sensors, und geben einen Blickwinkel von circa 50° wieder.
Dieser ähnelt dem Bildwinkel beziehungsweise dem Sehverhalten deines Auges. Normal-Objektive geben die Umgebung und die Größenverhältnisse so wieder, wie du sie mit deinem Auge wahrnimmst.
Im Gegensatz dazu stehen Weitwinkel- und Tele-Objektive.
3b) WEITWINKEL-OBJEKTIV
Weitwinkel-Objektive findest du im Brennwertbereich von 12-35mm. Je nach Hersteller und Blendenwert, werden verschiedene Zoom-Spannen angeboten.
Das Bild zeigt dir ein 11-16mm Weitwinkel-Objektiv mit Filtergewinde, zum Aufschrauben von Filtern.
Weitwinkel-Objektive erkennst du an der nach aussen gewölbten Linse.
3c) TELE-OBJEKTIV
Tele-Objektive zeichnen sich durch eine lange Brennweite und einen kleineren Bildwinkel aus. Im Vergleich zu Weitwinkel-Objektiven liegen sie am entgegengesetzten Ende und weisen Brennweiten zwischen 85-1200mm auf.
Ähnlich einem Fernglas vergrößern sie dein Motiv und holen es näher heran. Siehe dazu die Brennweiten Grafik unter 1c.
Wie bei den Weitwinkel-Objektiven, lassen sich auch Tele-Objektive in Abhängigkeit von ihrer Brennweite aufteilen:
80-105mm werden überwiegend für die Porträtfotografie verwendet
135-200mm, sogenannte Standard-Tele-Objektive, werden meist für die Reise- oder Naturfotografie benutzt
ab 200mm aufwärts, Super-Tele-Objektive, werden in der Tier- und Sportfotografie eingesetzt
Tele-Zoom-Objektive: Die sogenannten Allrounder unter den Tele-Objektiven, da sie einen großen Brennweitenbereich abdecken.
Suchst du im Internet nach Tele-Zoom-Objektiven, wirst du eine Vielzahl an Brennweitenbereichen entdecken:
16-300mm, 100-400mm, 55-210mm, 18-105mm, 150-600mm, 18-200mm, etc.
Die enormen Preisunterschiede ergeben sich unter anderem aus dem Brennweitenbereich (Zoomspanne), der verfügbaren Lichtstärke, der Linsenqualität, der Linsenanzahl, der Objektiv-Konstruktion, das verwendete Objektivmaterial (Kunststoff vs. Metall) und des Herstellers.
4) EIGENSCHAFTEN & ANWENDUNGSBEREICHE
4a) EIGENSCHAFTEN WEITWINKEL-OBJEKTIVE
Auf den Bildern erkennst du, dass sich die Frau mit Vase im Vergleich zum Elefanten optisch verkleinert, je weiter hinten sie platziert ist. Auch der Abstand zwischen beiden Figuren wirkt im letzten Bild größer, als er tatsächlich ist.
Achte auf folgende Faktoren
Je nach Kameraformat (APS-C oder Vollformat), findest du unterschiedliche Objektive. Dein Wunschobjektiv sollte zu deiner Kamera (deinem Kamerasensor) passen.
Aus Kostengründen
Ein Vollformat-Objektiv verliert an deiner APS-C Kamera seine Wirkung. Die ausleuchtbare Fläche (der Bildkreis) eines Vollformat-Objektivs ist in der Diagonale größer, als die des APS-C Kamerasensors. Du würdest somit Bildfläche verschenken.
Aus ästhetischen Gründen
Umgekehrt gilt: Ein APS-C Objektiv an deiner Vollformat-Kamera führt auf deinen Bildern zu Vignettierungen. Das sind abgedunkelte Bildecken. Da der Bildkreis des APS-C Objektivs deutlich kleiner als die Diagonale des Vollformat-Kamerasensors ist. Die Bildränder werden nicht genügend ausgeleuchtet.
4b) EIGENSCHAFTEN TELE-OBJEKTIVE
4c) WEITERE OBJEKTIV-ARTEN
Kit-Objektiv
Das Kit-Objektiv wird meist in Verbindung mit dem Kameragehäuse angeboten. Sein Zoom deckt den Brennweiten-Bereich von einem leichten Weitwinkel bis zu einem kurzen Tele ab.
Kamera und Objektiv werden als attraktiver Paketpreis angeboten. Daher ist die Konstruktion des Kit-Objektivs aus Kostengründen so ausgelegt, dass es lichtschwächer ist. Das erkennst du an den Blendenwerten, die oft erst bei f/3.5 beginnen.
Makro-Objektiv
Das sind spezielle Objektive, die dir durch extreme Nahaufnahmen einen großen Abbildungsmaßstab ermöglichen.
Tilt-Shift-Objektiv
Diese Objektive gleichen durch Verschieben (shift) und Schwenken (tilt) stürzende Linien aus. Fotografierst du ein Objekt (Gebäude) mit einem Standard-, Weitwinkel- oder Tele-Objektiv aus der Hocke heraus und kippst die Kamera dabei nach oben, verjüngt sich das Gebäude nach oben hin und kippt nach hinten weg. Den Effekt siehst du auf dem Bild. Mit einem Tilt-Shift-Objektiv kann er ausgeglichen werden.
Fisheye-Objektiv
Extreme Weitwinkel-Objektive werden als Fisheye bezeichnet. Sie können eine oder mehrere Objektebenen abbilden. Mit Fisheye fotografierte Bilder zeigen deutliche Verzerrungen und wirken gekrümmt.
5) ABBILDUNGSFEHLER
5a) VIGNETTIERUNG
Vignettierung bedeutet das Abdunkeln des Bildrandes. Du kannst ihn natürlich oder künstlich abdunkeln.
Natürlich
Bei einem Weitwinkel entsteht der Effekt natürlich durch die Größe des Blickwinkels. Physikalisch ist er nicht vermeidbar. Du kannst ihn jedoch durch Abblenden reduzieren, indem du die Blendenöffnung verringerst.
Künstlich
Die mechanische oder künstliche Vignettierung entsteht bei einem Weitwinkel, wenn entweder der Rand deiner Streulichtblende oder die deine Filters (Halterung eines Grauverlaufsfilters) in das Objektiv ragt. Indem du die Brennweite reduzierst, kannst du die Vignettierung vermeiden.
5b) VERZEICHNUNG
Die Verzeichnung ist ein geometrischer Abbildungsfehler. Das Objekt wird in der Bildmitte anders abgebildet, als am Bildrand.
Kissenförmige Verzeichnung
Sie entstehen häufig bei Tele-Objektiven. Dein Motiv sieht dann aus, als wäre es nach innen gekrümmt.
Tonnenförmige Verzeichnung
Sie entstehen bei Weitwinkel-Objektiven. Dein Objekt krümmt sich scheinbar nach aussen.
Verursacht wird die Verzeichnung durch die Lage der Blende im Objektiv. Du kannst sie nicht beeinflussen. Wenn du mit Bildbearbeitungsprogrammen arbeitest, kannst du sie mittels der Profilkorrektur beheben.
5c) CHROMATISCHE ABERRATION
Die chromatische Aberration ist ein Abbildungsfehler in der Objektiv-Linse, der entsteht, wenn Licht unterschiedlich stark gebrochen wird.
Dein Objektiv überträgt dann nicht alle Farbwellenlängen korrekt auf den Kamerasensor.
Chromatische Aberrationen erkennst du erst dann, wenn du dein Bild vergrößert in einem Bildbearbeitungsprogramm betrachtest. Sie befinden sich an den Farbsäumen entlang scharfer Kanten oder in kontrastreichen Übergängen.
Auch hier unterstützt dich ein Bildbearbeitungsprogramm bei der Korrektur (siehe Bild 5b).
6 ) SONSTIGE EIGENSCHAFTEN
6a) OBJEKTIVANSCHLUSS
Stösst du bei deiner Recherche auf den Begriff Bajonett, dann ist damit der Objektivanschluss gemeint. Er dient zur sicheren Befestigung deines Objektivs an der Kamera. Beim Wechseln lässt er sich schnell und einfach lösen.
Das Bajonett besitzt verschiedene Steuerkontakte, die Informationen übertragen. Zum Beispiel den Autofokus. Sie verhindern aber auch, dass Objektive der Marke X an Kameras der Marke Y funktionieren.
Den Aspekt solltest du vor dem Objektivkauf beachten. Denn möchtest du zu einem späteren Zeitpunkt zu einer anderen Kameramarke wechseln, müsstest du dir höchstwahrscheinlich auch neue Objektive zulegen.
Es gäbe die Möglichkeit einige Objektive mit einem Adapter weiterhin zu benutzen. Unter Umständen funktioniert dann aber dein automatischer Fokus nicht mehr und das Objektiv verliert an Lichtstärke.
Bajonette-Kürzel unterschiedlicher Hersteller (alphabetische Reihenfolge)
1. Canon
EF (Kleinbild-Spiegelreflexkameras der EOS Reihe)
EF-S (digitale Spiegelreflexkameras mit APS-C-Format)
EF-M (spiegellose Kameras der EOS M Reihe)
2. Fujifilm
XF und XC (Kameras der X-Serie)
3. Nikon
F (für analoge oder digitale Spiegelreflexkameras)
4. Olympus
Four Thirds Standard
5. Panasonic
Micro-Four-Thirds
L-Mount (Vollformatkameras, von Leica entwickelt)
6. Sony
A-Mount (für Digitalkameras mit Spiegel und teildurchlässigem Spiegel)
E-Mount (für spiegellose Kameramodelle)
Neben den bekannten Kameraherstellern, bieten weitere Firmen Objektive für unterschiedliche Kameramodelle an.
Am Markt etablierte Anbieter sind unter anderem: Sigma, Tokina, Zeiss und Walimex.
Welches Objektiv an deine Kamera passt, beziehungsweise welches Bajonett, steht in deinem Kamerahandbuch. Du findest dort die exakte Beschreibung. Solltest du das Handbuch nicht mehr besitzen, lässt es sich als Pdf auf der jeweiligen Internetseite herunterladen.
6b) OBJEKTIVDURCHMESSER
Der Objektivdurchmesser (siehe Bild 1b Blendenwert) variiert je Objektiv. Er ist neben dem Blenden- und Brennweitenwert auf dem Objektiv aufgedruckt.
Der Durchmesser ist für dich von Bedeutung, wenn du mit Filter fotografieren möchtest.
Langzeitbelichtungsfilter (ND-Filter) oder Grauverlaufsfilter (zum Abdunkeln oder Einfärben des oberen Bildbereichs) werden entweder auf das Objektiv geschraubt oder mittels eines Adapterrings und passender Halterung aufgesteckt.
Möchtest du nicht für jeden Durchmesser Filter kaufen, dann solltest du sie dir für dein größtes Objektiv (Durchmesser) besorgen. Mithilfe von Adapterringen können einzelne Filter auch für kleinere Objektiv-Durchmesser benutzt werden.
6c) AUTOFOKUS
Der Autofokus hilft dir, das Motiv automatisch scharf zu stellen. Er lässt sich sowohl am Objektiv als auch an der Kamera ein- und ausschalten. Entweder durch Verschieben des Schalters oder des Zoom-Ringes am Objektiv.
6d) INTEGRIERTER BILDSTABILISATOR
Zoomst du aus größerer Entfernung mit einem schweren Objektiv nah an dein Motiv, kann es dir passieren, dass du deine Bilder verwackelst.
Der Bildstabilisator misst durch Bewegungssensoren Erschütterungen. Er hilft dir leichte Verwacklungen auszugleichen. Betonung liegt hier auf leicht.
Nicht ausgleichen kann er folgende Unschärfen:
- sich bewegende Objekte, Menschen oder Tiere
- Schwankungen auf einem sich bewegenden Untergrund (zum Beispiel schaukelndes Boot)
6e) OBJEKTIV REINIGUNG
Es lässt sich nicht vermeiden, dass sich Staub oder Schmutzpartikel auf deiner Objektiv-Linse absetzen. Um die Linse nicht zu zerkratzen, solltest du zuerst den Staub mit einem Blasebalg wegpusten. Damit beseitigst du die groben Partikel. Danach kannst du mit dem Pinsel oder einem Mikrofasertuch die feineren Partikel, Fingerabdrücke oder Fettflecken entfernen.
Der abgebildete Reinigungsstift hat zwei Phasen: einen weichen Objektivpinsel zur Vorreinigung und eine gewölbte Samtoberfläche für die Entfernung von Schlieren.
7 ) ZUSAMMENFASSUNG
Stell dir vor dem Objektivkauf folgende Fragen:
Wo willst du das Objektiv verwenden (Einsatzbereich) und was (Motivauswahl) willst du fotografieren?
Folgende Faktoren unterstützen dich bei der Objektiv-Auswahl:
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